Meteora: Schwebende Klöster und himmelschreiender Wahnsinn.

Die Meteora-Klöster dürften wohl neben der Akropolis zu den am besten besuchten und bekannten Sehenswürdigkeiten Griechenlands zählen.
Dies ist wohl weniger der eher durchschnittlichen kunsthistorischen Bedeutung oder der Frömmigkeit der Touristen zu verdanken, sondern deren aberwitzigen Lage hoch oben auf den bizarren Felsen aus Konglomeratgestein, die auch die umliegende Landschaft prägen.
Die Felsen sehen aus wie überdimensionierte Kleckerburgen. Es sind Reste verfestigter Geröllmassen eines Flußdeltas, die hier vor ca. 25 Millionen Jahren angeschwemmt wurden. Das, was sich durch Sackungsprozessen nicht verfestigte, wurde bei nachfolgenden Erosionsprozessen wieder freigespült, so entstanden die merkwürdigen Felsen, die aus der flachen Landschaft wie riesige Kleckerburgen heraus. Aus der Nähe betrachtet, sieht ihre Masse mit den darin eingebetteten Kieselsteinen aus, wie grober Beton. Das, was so unecht aussieht, ist jedoch noch das echteste an Meteora.

Blick über das Land der Kleckerburgen. Im Hintergrund die Kleinstadt Kalambaka.

Blick über das Land der Kleckerburgen. Im Hintergrund die Kleinstadt Kalambaka.

„Μετεωρος“ bedeutet „in der Höhe schwebend“ (Meteorologen beschäftigen sich auch mit all dem was da in der Höhe herumschwebt, von wo auch die und Meteoriten

Kloster Metamorphosi, das der heiligen Verwandlung.

Kloster Metamorphosi, das der heiligen Verwandlung.

kommen)

Daher der Name der Ansammlung von Klöstern, deren erste im 11. Jahrhundert n. Ch. auf den Spitzen der Felssäulen entstanden. Mit der Gründung des Hauptklosters Metamorphosis, auch heute noch der größten Anlage, entwickelten sich die auf vielen Einzelfelsen sitzenden Klöster zu einer Art Mönchsrepublik, nach dem Vorbild des Athos.
Der Grund für die merkwürdige Wahl der Bauplätze war weniger die gute Verteidigungsmöglichkeit der Felsen. Vielmehr entsprach die Lage dem Wunsch, die propagierte Askese und Einsamkeit auch nach Außen sichtbar darzustellen.
König Symeon, ein Sproß serbischer Könige und mütterlicherseits aus der byzantinischen Kaiserdynastie der Paläologen abstammend, im 14. Jahrhundert Herrscher über Thessalien und den Epiros, war den Meteoraklöstern als Sponsor besonders zugetan.
Namenspatron des Königs war der heilige Symeon Stylites, Er war der erster der hoch verehrten „Säulenheiligen“ der christlichen Kirche im 4. und 5. Jahrhundert. Säulenheilige waren Menschen, die als Zeichen besonderer Askese auf das Kapitell einer frei stehenden Säule kletterten, und versuchten, dort in aller Abgeschiedenheit zu leben. Deren Säulen wurden eigens für sie errichtet, und die Plattform war selbstverständlich aus Gründen der Arbeitssicherheit mit einer Rüstung umgeben, damit der Mönch nachts nicht versehentlich herunter fiel. Die Säulenheiligen hätten sich auch in eine Höhle verkriechen können, wie viele Eremiten es taten, um sich der Askese zu widmen. Aber da ist Einsamkeit für Außenstehende weniger sichtbar, eignet sich also kaum zu Propagandazwecken. Versorgt wurden die Säulenheiligen mit Almosen, die ihnen ihre Verehrer in die Körbchen füllten, die der Asket dann an Stricken auf seine Säulenplattform hochzog.

Auch am Hauptloster "Metamorphosi" (Die Verwandlung) wird gearbeitet. Die Baumaterieliebn (Beton vor allem) werden mit der Seilbahn emporgeschafft. In welche Richtung sich die Verwandlung des Klosters durch die Bastelarbeiten vollziehen wird, mag offen bleiben. Eine wundersame oder heilige Verwandlung wird es sicher nicht werden, sondern es dürfte eher ein neues Kassenhäußchen entstehen.

Auch am Hauptloster „Metamorphosi“ (Die Verwandlung) wird gearbeitet. Die Baumaterialien (Beton vor allem) werden mit der Seilbahn empor geschafft. In welche Richtung sich die Verwandlung des Klosters durch die Bastelarbeiten vollziehen wird, mag offen bleiben. Eine wundersame oder heilige Verwandlung wird es sicher nicht werden, sondern es dürfte eher ein neues Kassenhäußchen entstehen.

Die Meteora-Klöster sind im Prinzip nichts anderes als übergroße Ansiedlungen von Säulenheiligen. Es ist auch kein Zufall, dass Säulenheilge in den Fresken der erhaltenen Klosterkirchen des 14.-16. Jahrhunderts sehr häufig dargestellt werden.

Die Versorgung der Meteora-Klöster verlief im Prinzip auch ähnlich, wie die der Heiligen auf den Säulen. Zum Aufstieg benutzten die Mönche halsbrecherische Leiterkonstruktionen, ältere und Kranke kamen in den Genuss eines „Aufzuges“, einer Art Korb, der an einer riesigen Haspel hing, mittelalterlichen Hafenkränen nicht unähnlich. Auch Nahrung wurde Nahrung so nach noch oben geschafft. Die heute in den meisten Klöstern vorhandenen Treppenanlagen sind eine Errungenschaft des des touristisch geprägten 20. und 21. Jahrhunderts.

24 Klöster gab es einst, heute sind nur noch sechs von ihnen in Betrieb. Die übrigen existieren nur noch als schwer erreichbare Ruinen oder verschwanden vollständig.

Von Einsiedelei kann nun auch keine Rede mehr sein. Die Klöster leben vom Massentourismus.

Blick von Kloster Roussano auf die Kleckerburgen

Blick von Kloster Roussano auf die Kleckerburgen

Vor 15 Jahren war ich ein paar mal dort, besonders die in den Kirchen, etwa des Varlaam-Klosters erhaltenen Fresken faszinierten mich. Das ist vorbei.

Klosterkirche von Varlaam. Zwei kleine Kreuzkuppelräume hintereinander, der eine 14, der andere 15. Jahrhundert. Es gibt keine Fotos aus dem Innenraum, denn fotografieren ist sowohl verboten, als auch unmöglich, in dem Gedränge.

Klosterkirche von Varlaam. Zwei kleine Kreuzkuppelräume hintereinander, der eine 14, der andere 15. Jahrhundert. Es gibt keine Fotos aus dem Innenraum, denn fotografieren ist sowohl verboten, als auch unmöglich, in dem Gedränge.

Selbst an einem Dienstag Ende September parken riesige Reisebusse, die unfassbare Massen an Pauschalreisenden, insbesondere aus den ehemaligen Ostblockländern ausschütten, in den Parkbuchten der bis in die Berge prächtig ausgebauten Strassen vor den Klöstern, In den Kirchen sich etwas anzusehen, ist nahezu unmöglich. Kaum einmal die Struktur der typischen Kreuzkuppelkirche läßt sich erfassen, wenn Gruppe für Gruppe durch die kleinen Kirchenräume geschoben wird. Die Wandmalereien leiden unter den sich an sie scheuernden Menschenmassen, es geht zu wie in einer Sardinenbüchse, nur lauter, denn die mehrsprachigen Reiseführer keifen sich gegenseitig an, schlichtweg, die Hölle auf Erden. Die Kloster wurden mittlerweile ausgebaut, um die Massen an „Pilgern“ zu fassen., Auch darunter leidet die Denkmalsubstanz. Wand an Wand zu den wenigen erhaltenen originalen Denkmalen hat man Besucherräume in verkitschtem neobyzantinschen Stil geklatscht, und täglich wird weitergebaut. Die Kloster sind zu überdimensionierten Kassenhäußchen verkommen

Selbstdarstellung auf dem Felsen. Wir können in zwei Tagen in Kiew sein, aber mit dem Reisebus noch schneller auf den Meteora.

Selbstdarstellung auf dem Felsen. Wir können in zwei Tagen in Kiew sein, aber mit dem Reisebus noch schneller auf den Meteora.

. Eine Kerze aus dünnem Wachs kostet zwei Euro, kaum hat der Besucher sie angezündet und sich umgedreht, wird sie wieder vom Klosterschergen mitsamt hundert anderer aus dem Sandbett des Ständers herausgefegt und in die Kiste zum Einschmelzen geworfen. Die Halbwertszeit einer Kerze beträgt hier weniger als dreißig Sekunden. Man möchte eigentlich eine Reisewarnung aussprechen: bitte Meteora weiträumig umfahren. Vielleicht lohnt sich ein Besuch im Februar, möglichst am 30. oder 31en. Wer weiß. Auf den umliegenden Felsen turnen in halsbrecherischer Weise halbwüchsige Jungrussen und machen „Selfies“ vor dem Abgrund. Es geht zu, wie auf dem Rummelplatz.

Bei all dem selbst verursachten Remmidemmi bestehen natürlich die Klöster auf die Einhaltung ihrer Traditionen, die vorwiegend in sexuell motivierten Kleidervorschriften bestehen. Frauen dürfen die Klosteranlagen nicht mit kurzen Ärmeln oder gar mit Hosen!! betreten. Sie müssen sich dann Flattertücher aus einer Kiste greifen, die sie sich um die Beine wickeln sollen. Demut und Unterwerfung müssen halt öffentlich zur Schau getragen werden. Manche Besucherinnen nehmen das dann derart ernst, dass sie damit auch noch ihren Kopf verschleiern, weil sie ein orthodoxes Kloster nicht von einer Moschee zu unterscheiden wissen. Derart alberne Figuren drängeln dann lärmend durch das zum Erlebnis- und Verkaufszentrum transmutierte Kloster.

Man erreicht Meteora bequem von Larissa aus kommend über die Schnellstrasse in das ca. 50 km westlich entfernte Trikala. Vor Trikala schwenkt man rechts ab, nach Kalambaka, das bereits unter einem der großen Betongfelsen liegt. Von dort begibt man sich etwa 3 Kilometer weiter nach Kastraki,,wo man es genügend Hinweisschilder zu dem einzelnen Klöstern findet. In den Öffnungszeiten wechseln sich die Klöster ab,.Jeden Tag hat ein anders Kloster Feiertag, so ist der Rundumbetrieb gesichert.

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Thessalische Pilze

Am noch sonnenbeschienenen Strand in Agiokampos werden die Liegestühle abgebaut. Das Wetter ist unruhig geworden. Nachts zucken Blitze über dem Meer, auch regnet es mal.
Es ist eigentlich noch Badewetter, doch jetzt lockt es in die Berge, wo ein ein seltsames Schauspiel stattfindet. Wie dunkle Baumpilze heften sich hier die Wolken an die Hänge, hüllen die Gipfel ein, schwer, manchmal fast schwarz hängen sie dort. Aufziehenden Nebel saugen sie auf.

Gewitter? NEIN! Pilze !

Gewitter? NEIN!
Pilze !

Wir, die mit unserem klapprigen Auto, von Agia aus über Megalovriso und Anatoli kommend, weiter hinauf in die über tausend Meter hohen Berge hineinfahren, mitten hinein in die Wolken, bald darinnen, bald darüber, werden plötzlich von Regengüssen überschüttet. Es ist ein Wechselspiel wie in der Waschstraße, nach dem Regen kommt wieder der Föhn, plötzlich freie Sicht, und dann kommen die Bürsten: Äste, die das Auto schrubben, und weshalb man besser das Fenster geschlossen hält. Tiefe Erosionsrinnen und Schlammlöcher erfordern Mut, und etwas Waghalsigkeit. Denn hier mit einem Schaden liegen zu bleiben, ist eine Vorstellung, die man besser ausblendet. Nebel, Regen, finsterer Wald, dann wieder Sonnenschein und Blick aufs Meer. Und jede Menge Pilze.

Schon Anfang September hatten wir die ersten Pilze auf einer Wiese auf einer Waldlichtung bei Polydendri gefunden. Sie sahen aus der Ferne aus wie Parasolpilze (Macrolepiota procera), so hochbeinig und groß, wie sie da standen. Es sind aber keine. Aus der Nähe betrachtet, fallen dann die stachligen Schuppen auf, auch die wulstige Stilbasis als auch das fest am Stiel anhaftende Velum wirkte merkwürdig und führt eher in die Gattung der Amanita – Wulstlinge, wozu die giftigsten und schmackhaftesten Arten gehören. Es waren Sammler vor uns da, haben sorgfältig, wie es umweltbewusste Pilzsammler tun – die Stile mit dem Messerchen abgeschnitten, und nicht etwa einfach rausgedreht oder abgebrochen.
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Nach längerer Recherche in Pilzforen und intensivem Mailaustausch mit Pilzfreunden wurde mir erst klar, um was für einen Pilz es sich handelt.
„Amanita solitaria oder syn. Amanita echinocephalea“, igelstacheliger Wulstling heißt der Kandidat. Er gilt als ausgesprochen selten, und in Pilzbüchern wird er als „nur einzeln auftretend“ beschrieben (Deshalb auch das Artepitheton: solitaria“). Hier auf der Bergwiese ist er ein Massenpilz.
Bislang galt er als wenig schmackhaft, neuerdings wird er unter die Giftpilze eingereiht, da er schwerste Nierenschäden verursachen kann.
Man sollte sich als Pilzsammler im mediterranen Raum eben nicht auf deutsche Pilzbücher verlasen. Fehlbestimmungen sind hier schon deshalb gefährlich, weil es hier Arten und subspecies gibt, die in den gemäßigt mitteleuropäischem Klimaten nicht vorkommen.
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Amanita caesarea

Amanita caesarea

Der größte Glücksfall und Traum jedes Pilzsammleres ist natürlich der „Kaiserling“, als „Amanita caesarea“ auch der großen Gattung der Amanita (Wulstlinge) angehörig. In der Antike galt dieser Pilz als der wertvollste und schmackhafteste überhaupt, und da immer die Gefahr bestand, den Pilz mit giftigen Wulstlingen (etwa Knollenblätterpilzen) zu verwechseln, behielten sich römische Kaiser vor, diesen „Boletus“ (Ein Name, der wissenschaftlich später irrtümlich auf steinpilzartige Röhrenpilze überging), lieber selber zu sortieren und zuzubereiten. In Deutschland besteht indes kaum Gefahr, den Pilz zu verwechseln, obwohl er mit seinem leuchtend orangeroten Hut dem sehr ähnlichen Fliegenpilz ähnelt, besonders dann, wenn letzterem die weißen Pünktchen im Regen abhanden gekommen sind. Wichtiges Unterscheidungsmerkmal sind die gelben Lamellen, die nur der Kaiserling hat. In Deutschland gilt der Pilz als nahezu ausgestorben, er steht auf der roten Liste. Ihn zu sammeln, ist streng verboten. Es wäre eine der Straftaten, gegen die es in Deutschland ein Gesetz, aber keine Begehungsmöglichkeit gibt. Der Pilz soll einst auf den Routen der alten Römerstraßen eingewandert sein, möglicherweise gibt es ihn aber auch schon dort gar nicht mehr.
Wir fanden ihn zufällig unter Esskastanienbäumen auf dem Weg zwischen Nivoliani und Selitsani. Es sah aus, als hätte jemand übergroße Spiegeleier auf die Erde gelegt. Hier, in Thessalien, ist Amanita Caesarea zwar auch selten, aber nicht geschützt, und trotz unseres beherzten Zugriffs nicht vom Aussterben bedroht.
In der Pfanne färbt er die Butter orangegelb, der Geschmack ist fein, leicht muskat- bis anisartig, im Biß ist er dennoch fest. Ist schon recht, dieses Ding Kaiserling zu nennen.

Wer Massenpilze finden will, muß uns dann aber noch weiterhinaus in die Berge folgen. Oberhalb von dann Selitsani gibt es ein Wegeschild, das zum Gipfel des Kissavos weist. Wenn man dann in die dunklen Wolken eintaucht, gerät man erst auf nahezu baumlose Ziegenwiesen, wo man Champignons aller Arten findet. Dann wird der Weg fast unpassierbar, und man findet sich in dichten Buchen- und Eichenwäldern wieder.

Bevor man Pilze überfährt, nimmt man sie doch mit, oder ?

Bevor man Pilze überfährt, nimmt man sie doch mit, oder ?

Gelegentliche Schlamm- und Wasserlöcher geben den Weg erst frei, wenn man sie abgräbt, und ihre Fluten zu Tale rauschen läßt. Der Wald ist tropfnass, und überall finden wir Pilze. Vor allem das, was wir heute wissenschaftlich Boletus ssp kenne, also keine Kaiserlinge, sondern vor allem Steinpilze, gelegentlich Maronen, die hier oft in Tschernobyl-Größe heranwachsen. Man muß nicht einmal aussteigen. Sie stehen am Wegesrand, und ein hübsches Exemplar von Steinpilz hätten wir beinahe überfahren. Er stand mitten auf der Schlammstraße. Echte Riesenschirmlinge gibt es bis zum Abwinken, auch gelegentlich Edelreizker. Einige Kilo nehmen wir mit, die nächsten Tage essen wir Pilze, bis zum Abwinken, aber die große Masse bleibt im Wald stehen, das Bücken lohnt nicht.

Zurück führt die Strasse über Agios Elias (liegen lassen) bis zum Abzweig „Anatoli-Karitsa“ auf den Weg zwischen Megalovriso- Anatoli.

Die Pilze lassen sich auch in umgekehrte Richtung erreichen. Also Nivoliani – Richtung Selitsani fahren, auf halbem Wege dem Schild rechts nach Karitza folgen, dann den Abzweig zum Bergpropheten links liegen lassen, weiter gerade aus. Wenn dann die Straße von Schotter und Eichenwald in Schlamm und Buche übergeht, dann gibt’s Pilze. Zu ungenau? Genau. Wahre Pilzfreunde verraten ihre Stellen halt nicht.

Glücklicherweise haben Pilze in Griechenland bei den meisten Einheimischen nicht den Stellenwert wie Meeresfisch. Nur so erklärt sich, dass die Wälder voll davon sind, während das Mittelmeer leergefischt ist. Aber es ist nicht so, dass sie sich nicht auskennen würden. Davon zeugen eben doch die Schnittspuren, die eindeutig von mit kundiger Hand geführtem Messerchen her rühren.

Die Reisen des Hei-Wu im Lande der Griechen. Mavrovouni 2014

Reisebericht

Die Reisen des Hei-Wu im Lande der Griechen.
Thessalien, 2014.
Agiocampos, Mavrovouni. Erste Septemberhälfte 2014.

Es stehen dieses Jahr keine weiten Rundreisen durch Griechenland an. Eigentlich ist meine Motivation darüber, Berichte über Griechenland zu schreiben, auch merklich gesunken, seit jeder in Deutschland angeblich weiß, wie es um Griechenland bestellt ist.
Dennoch mache ich einen Versuch. Griechenlandreisende kennen das Festland Griechenlands oft nur von der Durchfahrt: kahle Hügel, garniert mit öden Werbetafeln, säumen den Weg, hässliche Ortsdurchfahrten signalisieren nur ein: weg hier! Irgendwie erreichen selbst Individualtouristen den Ort ihrer Träume: eine Insel, deren Inneres genau so aussieht, wie gerade beschrieben, dafür aber wenigstens von einem blauen Postkartenmeer umspült. Am Hafen umgeht der Pauschaltourist den „Yes-Please“- Werbern gekonnt, doch selbst im individuellsten Geheimtiptdörfchen sind die Häuser „ganz traditionell“ alle weiß gestrichen, es gibt blaue Fensterläden, die Ureinwohner tanzen Sirtaki und irgendwann geht über irgendeiner Klippe auch noch die Sonne unter.

Wir bleiben statt dessen mal nur in Thessalien, insbesondere in der Gegend um Mavrovouni, einem bewaldeten Bergmassiv, das sich zwischen dem Pilion und dem Berg Ossa (Kissavos) erstreckt. Etappe der Anreise ist zunächst die Großstadt Larissa, dann wird der Ferienort Agiokampos an der Ägäisküste angesteuert, der auch dieses Jahr wieder unsere Heimat sein wird.

„Mavrovouni“ bedeutet: schwarzer, dunkler Berg. Dunkel ist diese Berglandschaft, die an der Küste der Ägäis sich zwischen dem Bergmassiv und der Halbinsel Pilion südlich, und dem Ossa und Olympmassiv nördlich erstreckt, durch seine dichten Wälder. Es ist mein ganz spezielles Griechenland. Hier gibt es keinen Sirtaki und keine blauen Fensterläden. Aber auch keine Jack-Wolfskin-Mumien, wie sie nach einigen Jahren ihres Verschwindens in den Schluchten des Olymps gelegentlich wiedergefunden werden.

Um Mavrovouni zu erreichen, fliegen wir erst – von Halle/Leipzig aus – mit dem leider immer unumgänglichen Zwischenstopp Frankfurt, Athen an. Leichter erreichbar wäre Larissa natürlich über den Flughafen Thessaloniki, die Station Athen fliegen wir jedoch aus verwandschafts- und verkehrstaktischen Gründen an. Dort steht nämlich, in einem verwilderten Vorgarten versteckt, unser Auto, ein mittlerweile 25 jähriger alter Citroen, der uns schon seit -zig Jahren wie ein geduldiges Maultier durch Griechenland begleitet. Der Lack ist mittlerweile in der griechischen Sonne blind geworden, die Türschlösser funktionieren nur bei gutem Zureden, aber technisch ist der Wagen an sonst nahezu in Ordnung, sogar neuen „TÜV“ haben wir.

Über die ziemlich leere Autobahn rasen wir am nächsten Tag in das ca. 350 km entfernte Larissa. Dass die Autobahnen so leer sind, hat Gründe, und die sind der Krise geschuldet.

Eine Raubritterburg aus lauter Kassenhäuschen. Eine Mautstation auf der Autobahn Athen - Thessaloniki.

Eine Raubritterburg aus lauter Kassenhäuschen. Eine Mautstation auf der Autobahn Athen – Thessaloniki.


Alle Nase lang versperren Mautstationen den Weg, einige sind neu entstanden, alle haben abermals massiv die Preise erhöht. Für die Strecke nach Larissa zahlt man knapp 50 Euro, das ist fast mehr, als das Benzin, das mit knapp 1,80 € auch nicht gerade billig ist. Kaum ein Durchschnittsverdiener kann sich solche Fahrten hierzulande noch leisten. Fernbusse sind da eine Alternative, günstiger, aber entsprechend unbequem. Die Bahn ist schneller, aber auch teurer.

Von Larissa aus erreichen wir, mit einem Zwischenstopp bei Freunden, den Vorort Platykampos, innerhalb etwas einer dreiviertel Stunde die Kleinstadt Agia, die auch so etwas ist wieder Marktort der kleinen Dörfer im Mavrovouni. In Agia endet die thessalische Ebene, hier wird die Landschaft wild und interessant, wenn man die 12 Kilometer Serpentinenstraßen an den Badeort Agiokampos an die Ägäisküste fährt. Agiokampos ist im Sommer die absolute Ferienhölle. Wer Ruhe oder gar Erholung sucht, sollte diesen Ort bis Anfang September meiden.
Doch danach, mit Beginn der Schulferien, kehrt schlagartig Ruhe ein. Die unzähligen Strandbars motten ihre Schirme und Liegestühle ein, das Wetter wird wechselhaft, nun kehren auch die herrenlosen Hunde wieder zurück an den Strand, während die ebenso herrenlosen Katzen sich um die wenigen Gäste der wenigen, noch geöffneten Restaurants balgen, in der Erwartung, noch den ein oder anderen Fischkopf ergattern zu können. Noch mehr als die Katzen lieben auch wir diesen Fisch, der hier serviert wird. Seezungen, Barben, Lithrinia, Synangrida ( die letzten kenne ich nicht auf deutsch), und eine besondere Delikatesse – ein „Meeresskorpion“, ein merkwürdiger roter, stachliger großer Fisch, der schon mal mit seinem Gift Menschen ernsthaft attackieren kann. Wenn er lebt, und nicht bei uns auf dem Teller liegt. Gefangen werden die Fische auf dem Meer vor Agiocampus, abends sieht man die beiden größeren Schiffe, die tagsüber im Hafen liegen, vor der Küste hell beleuchtet umherziehen, mit einigen kleineren,, ebenso beleuchteten Booten im Gefolge. „Kaiikia“ nenne sich diese kleinen Bootsprozessionen, die mit ihren Scheinwerfern die Fische ins Netz locken.

Agiokampos war noch vor wenigen Jahrzehnten ein unbedeutender Flecken mit wenigen Fischerhütten, bis es für die im nahe liegenden wohnenden Bürger Larissa schick wurde, Ferien am Meer zu verbringen, und hier Wohnungen zu bauen.

Im wilden Mavrovouni

Das Gebirgsmassiv "Mavrovouni" vom nördlich gelegenen Kissavos-Gebrige aus gesehen. Dazwischen gelegen der Kleine Hügel "Aetolofos" (Adlerberg) in der Ebene liegt (hier nicht im Bild) die Kleinstadt Agia.

Das Gebirgsmassiv „Mavrovouni“ vom nördlich gelegenen Kissavos-Gebrige aus gesehen. Dazwischen gelegen der Kleine Hügel „Aetolofos“ (Adlerberg) in der Ebene liegt (hier nicht im Bild) die Kleinstadt Agia.


Antrittsbesuch bei P. in Agiocampos. Seine einst gut gehende Taverne wollte er schon längst aufgeben. Aber die Langeweile hält den über 80jährigen davon ab, den Laden weiterzugeben oder zu schließen. Wir gehen vorbei, Smalltalk. Etwas unverfängliches, Politik zum Beispiel. „Wen habt Ihr jetzt als Bürgermeister?
Er zieht ein verächtliches Gesicht. „Einen aus Athanati“. „Sein Vater hat sechs Jahre gesessen“

Einem Fremden erschließt sich diese Aussage nur mühsam. „Athanati“ könnte „die Unsterblichen“ bedeuten. Ist der neue Bürgermeister ein Untoter? Wohl kaum. Und einen Ort Namens „Athanati“ sucht man auf der Landkarte der Umgebung vergeblich.
1923 wurde der Ort umbenannt. Heute heißt er Melivia, liegt ziemlich weit oben, von der Küste entfernt, in den Bergen, nicht im Mavrovouni-Massi, sondern im danebenliegendem Ossagebirge (Kissavos). Melivia ist heute Hauptort der Verbandsgemeinde Melivia, zu der auch viele Dörfer Mavrovounis gehören.

(Über Melivia und den damaligen kommunalpolitischen Streit 2010 hatte ich geschrieben, das war aber in „Halleforum“ – ggf. stelle ich das alles mal neu hier ein – wie gesagt: gegebenenfalls)

Die anderen Orte in der Nachbarschaft, die auf alten Karten verzeichnet sind, etwa „Selitsani“, „Nivoliani“ oder „Voulgarini“, gibt es heute auch noch. Größtenteils 1923, aber auch noch später, teils erst nach dem Bürgerkrieg und in der Zeit der griechischen Militärchunta, wurden sie per Dekret umbenannt.

Die Umbenennung der Ortsnamen Thessaliens ist jener Teil der „Kleinasiatischen Katastrophe“, der aus dem Blickfeld der Geschichte gerückt ist. Im Vertrag von Lausanne einigten sich Griechen und Türken auf einen Bevölkerungsaustausch, was zunächst harmlos klingt, aber in Wahrheit menschliche und kulturelle Tragödien bedeutete. Griechen, die die Massaker 1922 und -23 in Kleinasien überlebten, wurden abgeschoben, und im Gegenzug hatten alle „Türken“, die in Makedonien und Thessalien lebten, das Land zu verlassen. Als Türke zählte, wer nicht Grieche sein wollte, auf seinem muslimischen Glauben bestand, oder statt Griechisch weiterhin darauf bestand, Türkisch oder aber auch eine slavische Sprache als Muttersprache angab. Dies waren in Makedonien und Thessalien vorwiegend Mitglieder der slavisch sprechenden Bevölkerung, die in den Bergdörfern zuweilen sogar die Mehrheit stellte.
Dabei scheint die Aufteilung der Bevölkerung unklar gewesen zu sein. Orte, die „Voulgarini“ heißen, mögen etwa als Besonderheit so bezeichnet worden zu sein – so wie „Teutschtental“ im Saalkreis. In der Ebene trugen die Orte vorwiegend – aber nicht alle, vorwiegend die großen, antiken – nicht, wie etwa Larissa, – türkische Namen. Es muß einst ein irgendwie ein funktionierender Mischmasch aller möglicher Sprachen gewesesen sein, der hier bis in die Mitte des 19.Jahrhunderts in Thessalien herrschte. Heute sprechen sie alle Neugriechisch. Neugriechisch ist nun fas überall lingua franca in Griechenlann. Doch manchmal hört man immer noch das Fluchen : „Ai siktir“ (Zum Teufel), oder „aide!, „Los!“ was, im ganzen Balkan so heißt, und slavischen Ursprungs ist. Die griechischen „Melinzanes“ (Auberginen) heißen hier auch schon mal „Patlitsanes“, und der „Buru“, eine aus Zinkblech gedengelter Grillkamin, hat seinen Namen vom türkischen Kamin. Das ist noch heute Dorfsprech.

Wer sich dann 1923 weigerte, „Grieche zu sein“, „Griechisch zu sprechen“, wurde ausgewiesen, verlor Hab und Gut. Entschädigungsansprüche ehemals makedonischer Familien werden bis heute per Gesetz ausgeschlossen.
Insbesondere Linke und Kommunisten erinnern sich an dieses Kapitel der Geschichte. Das resultiert aus der Zeit, als sich in den 1920er Jahren die Hoffnung der Kommunisten auf dem Balkan auf einen „panslavischen“, kommunistischen Staat gründete, der auch weite Teile Nordgriechenlands einschließen sollte. Ob die Umbenennung der Ortsnamen ein erfolgreicher Schlag gegen die Gefahr des vorrückenden Kommunismus war, mag dahin gestellt sein.

Umbenennung der Ortschaften in der Provinz Agia, Gesetzblatt von 1923.  "Agyia" wird zu "Agia", "Desiani" zu "Aetolofos" usw...

Umbenennung der Ortschaften in der Provinz Agia, Gesetzblatt von 1923. „Agyia“ wird zu „Agia“, „Desiani“ zu „Aetolofos“ usw…


Denn weder die slawische noch türkische Geschichte läßt sich aus Nordgriechenland zu eliminieren, ebensowenig wie die griechische Geschichte aus Kleinasien, der Krim oder dem Nordbalkan. Die alten Ortnamen, wie man sie in historischen Karten oder Reiseberichten lesen kann, reden noch. Vorwiegend in der Ebene herrschten türkische Ortsnamen vor: Topouslar (heute Platykampos), oder Kililer – das einzige Dorf, dem man seinen alten türkischen Ortsnamen nach einem Umbenennungsversuch zurück gab, denn in Kililer fand ein griechischer Aufstand gegen türkische Grundbesitzer 1910 statt. (Bei „Aufstand“ und „Kililer“ bitte nicht dem Google-Vorschlag „Killer“ folgen.
Besser hiervon ausgehen, und dann „andere Sprache“ anklicken: http://el.wikipedia.org/wiki/%CE%9C%CE%AC%CF%87%CE%B7_%CF%84%CE%BF%CF%85_%CE%9A%CE%B9%CE%BB%CE%B5%CE%BB%CE%AD%CF%81 )

Bei der Umbennenung verloren Orte wie „Voulgarini“ (Das „Bulgarische“) ihre Namen, und wurden nach „Elafos“, frei übersetzt mit „Rehhausen“) umetikettiert.
Selitsani heißt heute offiziell „Anatoli“ („Osthausen“), Nivoliani muss sich heute „Megalovriso“ (große Quelle) nennen.

Eine Übersicht über die Umbenennungen mit einer großen Konkordanz – für Heimat- und Regionalforscher unerlässlich – gibt es hier:
http://www.lithoksou.net/p/metonomasies-ton-oikismon-tis-thessalias

Während dieses Kapitel der Geschichte weder in griechischen Geschichtsbüchern noch heutigen Reiseführern gebührend erwähnt wird, konnten dennoch die alten Ortsnamen, die von einem interessanten multikulturellen Leben der Dörfer im osmanischen Reich künden, auch nach einem knappen Jahrhundert nicht ausgelöscht werden. Die neuen griechischen Namen stehen auf der Karte und in Google-Map, doch die alten Namen existieren im Sprachgebrauch bis heute. Und sie werden weitergegeben.

„Se-li-tz-ni“ trommelte mein angeheirateter „Vetter“ und Freund vor bald zwanzig Jahren aufs Amaturenbrett, damit ich mir die alten Namen merke. „Ni-vol-ja-ni !“. Er hatte mich zu einer ersten Fahrt durch das Mavrovouni- und das Kissavosgebirge mitgenommen, seine alte Heimat, die nun auch meine Zweite ist. Die Namen habe ich mir gemerkt, mehr noch erinnere ich mich schon an die „Herrengedecke“, die wir in jedem Dorf orderten, und die man unaufgefordert bis heute in jeder thessalischen Taverne erhält, wenn man einen „Tsipouro“ bestellt. Zum jeweiligen Tsipouro ( ein Tresterschnaps) gibt es immer reichlich Mesedes ( Vorspeisen, Herkunft des Wortes bitte googeln). Das ist bis heute so in Thessalien geblieben, und keineswegs nur in den Dörfern.

Zurück zu unserem Wirt P, in Aghiokampos. Er benutzt die alte Ortsbezeichnug „Athanati“. Er benutzt, wie viele andere, diese alten Ortsnamen aus Gewohnheit, aus Tradition und Heimatverbundenheit. Gerade er ist des Kommunismus eher unverdächtig. Warum aber die Verachtung im Gesicht, wenn er von den „Athanati“ spricht?
Sicher auch deshalb, dass Melivia der alten Gemeinde Aghia nach der kommunalen Neuordnung den Rang als Provinzhauptstadt abgelaufen hat. „Er hat sechs Jahre gefressen“ bedeutet: im Gefängnis zugebracht. Athanati-Melivia hat in den Erzählungen der Mavrovounites einen schlechten Ruf. Der Ort habe immer von Kriminalität gelebt, sagt man. Heute heißt es, ein Großteil der Bevölkerung lebe vom Drogenhandel, insbesondere vom Anbau von Marihuana. Dazu muss man noch wissen, dass der Umgang mit Cannabisprodukten in Griechenland etwa den Stellenwert besitzt wie Kinderpornographie in Westeuropa. In Griechenland „in anständiger Gesellschaft“ eine Diskussion über die Legalisierung von Cannabis zu beginnen, sollte man besser unterlassen. Auch diese Abneigung hat historische Wurzeln, aber lassen wir das Thema. Nur soviel: Jeder anständige Mensch hier unten in der Ebene weiß ganz genau, wie die „Athanati“ da oben den Stoff anbauen. „Die hängen Blumentöpfe hoch oben in die Olivenbäume, das siehst Du dann weder von unten noch von oben mit dem Hubschrauber“. An der Theorie könnte etwas dran sein. Denn trotz meiner vielen Streifzüge durch die Wildnis in den Bergen von Mavrovouni oder des Kisavos habe ich dergleichen nie gesehen.

Statt baden: sich in den Wälder verlieren…

Begeben wir uns also in die Wälder ringsum der Dörfern im Mavrovouni.
Dazu empfiehlt es sich, einfach von kleinen Ortschaften in der Ebenen – sei es nun der Touristenort Agiokampos oder der Kleinstadt Agia – unseren kleinen alten Peugeot zu besteigen (oder einen Geländewagen, tut das gleiche, aber ist halt schade um den Lack) und einfach die als harmlose Feldwege beginnenden, dann in den Bergen zu schlichten, von Erosionsrinnen ausgewaschenen „Chomatodromi“ (Erdwege, Feldwege) zu befahren.

Durch das Wilde Mavrovouni. Und plötzlich bist du im Wald.

Durch das Wilde Mavrovouni. Und plötzlich bist du im Wald.

Fahrt einfach, so weit Ihr Euch traut. Bald wird sich der Wald verdichten, bald dunkel, denn die Buchen und Eichen, die sich in höheren Lagen über die Forstwege verneigen, lassen kaum Licht hindurch. Gelegentlich führt der Feldweg durch einen Bach. Da muss man schauen, ob man sich traut. ADAC rufen, is nich. Man wird bald verstehen, dass der Besitz eines Handys mit GPS sinnlos ist, denn irgendwann gibt es keine Kontrolldaten aus dem Internet, die Dir auf dem Satellitenbild anzeigen, wo Du bist. Und wenn, dann weißt Du auch nur eins: Du bist im Wald. Ganz selten gibt eine Lichtung den Blick frei: „ah, da unten ist das Meer, und wir sind im Wald“. Aber es gibt Bodenpersonal, und das besteht jetzt, im Frühherbst, aus helllila blühende Cyclamen. Arrangiert in Teppichen.. Tausende.
Keine japanische Wellnes-Oase, sondern ein Bachtümpel im Wald von Mavrovouni.

Keine japanische Wellnes-Oase, sondern ein Bachtümpel im Wald von Mavrovouni.

Niucht die Nebelwälder des Himalaya: Mavrovouni im Herbst.

Niucht die Nebelwälder des Himalaya: Mavrovouni im Herbst.

Ob wir wüssten, wo wir seien, fragten uns auch die beiden Förster, denen wir nach Stunden Safari als erste Menschen begegneten, und die uns mit unserem Pickup den Weg versperrten. „Na eben, im Wald“. Blöde Antwort auf so eine Frage, gewiss. Man habe „Anzeige erhalten“, und da sei man halt man Kontrollieren gegangen, hieß es. Da wir aber nun mal kein totes Reh im Auto hatten, ließen sie uns gewähren.

Eigentlich war unter anderem die Suche nach Pilzen unser Sinn. Doch davon später. Ein eigenes Kapitel, wie sonst auch die Frage nach dem Essen, der Kultur im Allgemeinen und den Auswirkungen der „Krise“ insbesondere hier in Thessalien und eben auch in Mavrovouni

Es fehlen Bilder? Es gibt derer zu viele. Ich werde sie einfügen, nach und nach.